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Die '''Vulkaneifel''' ist eine in gelegene und bis hohe Region der , die sich durch ihre in besonderem Maß mit verknüpfte geologische Geschichte und Gegenwart auszeichnet. Charakteristisch für ihre Landschaft sind die typischen Eifele, zahlreiche andere Zeugnisse vulkanischer Aktivitäten wie Vulkanbauten, ströme und wie die des s. Die Vulkaneifel, von der Großteile im liegen, ist heute immer noch vulkanisch aktiv. Ein Kennzeichen dieser vulkanischen Aktivität sind austretende vulkanische Gase, wie zum Beispiel im Laacher See.

Die Region Vulkaneifel ist nicht deckungsgleich mit dem Landkreis gleichen Namens, der bis Ende 2006 noch hieß.

Geographie

Lage

Die Vulkaneifel erstreckt sich vom bis zur . Sie grenzt im Süden und Südwesten an die , im Westen an die luxemburgischen und belgischen Ardennen und im Norden an die mit dem . Im Osten bildet der Rhein die geografische Grenze, der Vulkanismus überschreitet diesen nicht.

Die Vulkaneifel wird naturräumlich in drei Teile gegliedert:
  • Vulkanische Westeifel (Verbandsgemeinden , , ohne die Gemarkung ),
  • Vulkanische Hocheifel (Verbandsgemeinden , , und Gemarkung Nohn),
  • Vulkanische Osteifel (Verbandsgemeinden , , , , )

Die Zentren der Vulkaneifel bilden die Region um Daun, Ulmen und Manderscheid und die Gebiete im .

Die gesamte Vulkaneifel erstreckt sich über ein Gebiet von etwa 2000 km² und wird von mehr als 200.000 Menschen bewohnt (Stand 2007).

Berge

Zu den Vulkanen der Eifel gehören ? sortiert nach Höhe in Meter (m) über (NHN), nachstehend nach der Zeit des Vulkanismus geordnet:
  • (auch: Erresberg; 699,8 m), Landkreis Vulkaneifel ? West
  • (691,4 m), Landkreis Vulkaneifel; mit Sendemast des (SWR) ? West
  • (674,9 m), Landkreis Vulkaneifel; mit Sendemast auf der Südkuppe ? Tertiär
  • (674,7 m), Landkreis Vulkaneifel ? nicht vulkanisch (gleichnamiger Quarzitrücken, auf dem auch Scharteberg und Dietzenley aufsitzen)
  • (651,7 m), Landkreis Vulkaneifel; mit ? West
  • (617,6 m), Landkreis Vulkaneifel; mit hölzerner Aussichtswarte ? West
  • (ca. 590 m), Landkreis Vulkaneifel ? Tertiär
  • (587,9 m), Landkreis Mayen-Koblenz ? Ost
  • (575,3 m), Landkreis Mayen-Koblenz ? Ost
  • (575,1 m), Landkreis Ahrweiler (bei -Engeln) ? Ost
  • (563 m), Landkreis Mayen-Koblenz ? Ost
  • er Ley (557,8 m), Landkreis Vulkaneifel; mit ''Vulcano Infoplattform'' (Aussichtsturm) ? Tertiär
  • (554,6 m), Landkreis Vulkaneifel ? West
  • (549,1 m), Landkreis Vulkaneifel; mit ? West
  • (ca. 475 m), Landkreis Vulkaneifel (bei ) ? West
  • (428,1 m), Landkreis Ahrweiler; nahe Laacher See; mit Aussichtsturm ? Ost
  • (427,5 m), Landkreis Mayen-Koblenz (südlich ) ? Ost
  • (372,5 m), Landkreis Mayen-Koblenz ? Ost
  • (363,2 m), Landkreis Mayen-Koblenz (nördlich s) ? Ost
  • (317,4 m), Landkreis Mayen-Koblenz (bei ) ? Ost
  • (295,0 m), Landkreis Mayen-Koblenz (bei ) ? Ost

? ''Siehe auch: ''

Vulkanische Landschaftsformen

Die Landschaft der Vulkaneifel ist durch die Formen des jungen Vulkanismus geprägt. Vulkankrater, mächtige - und -Ablagerungen und Maare erzeugen eine abwechslungsreiche Landschaft, die eindrücklich von den geologisch sehr jungen Ereignissen erzählen.

Die vulkanischen Formen der Eifel lassen sich anhand ihres Alters unterscheiden. Die wesentlich älteren Vulkanbauten der Hocheifel sind bereits stark , während die jüngeren Vulkanbauten der West- und Osteifel oft noch gut erhalten sind. Vor allem die weichen -Ablagerungen der Vulkanausbrüche, die sehr leicht abgetragen werden, sind hier noch weit verbreitet.

Die meisten der Vulkanbauten der Hocheifel sind als isolierte Kuppen vereinzelt oder in Reihen der mehr oder minder flachen Hochfläche aufgesetzt. Diese Kuppen haben einen kreisrunden oder elliptischen Grundriss. Im Zentrum der Kuppen liegen oft keulen- oder scheibenförmige Basaltkörper, die von Tufflagen umgeben sind. Dabei handelt es sich um en, die als von der Erosion freigestellt wurden. Der in n oder Tuffdecken eingedrungene Basalt bildete bei der langsamen Erstarrung säulenförmige Abkühlungsgefüge (n), die mit ihren Längsachsen senkrecht zu den Außenflächen der Basaltvorkommen angeordnet sind. Größere Lavaströme der Hocheifelvulkane sind nicht bekannt.

Die jüngeren Vulkanbauten der West- und Osteifel bestehen vor allem aus Schlackenkegeln, deren Flanken oft an einer oder mehreren Stellen durchbrochen sind. Die Vulkane besitzen oft mehrere Ausbruchszentren, die zu einem komplexen Vulkangebäude verschmolzen sind, und bedecken mit ihren Lavaströmen und Auswurfmassen den älteren Untergrund fast vollständig. Viele Vulkane besitzen einen zentralen Krater, von dem Lavaströme ausgehen. Zahlreiche e besitzen jedoch keinen Vulkanbau oder Krater mehr und sind nur mit speziellen geologischen und alischen Methoden aufzuspüren.

Ausgehend von den zentralen Vulkanbauten haben sich in West- und Osteifel Lavaströme über mehrere Kilometer ausgebreitet. Sie haben des Öfteren vorhandene Täler benutzt und diese dadurch versperrt, so dass sich der Bach oder Fluss einen neuen Weg suchen musste. Beispiele dafür finden sich im <nowiki />tal oder im <nowiki />tal bei .

Von großer Bedeutung sind die Tuffdecken der Osteifel. Die Vulkane haben durch wiederholte Ausbrüche über weite Flächen mehrere Meter mächtige Ablagerungen abgesetzt, die vor allem im erhalten geblieben sind, sich jedoch in Resten auch überall in der Osteifel und in Teilen des Westerwalds finden lassen. Die der Vulkane haben ähnlich wie die Lavaströme ganze Täler ausgefüllt, so etwa im nördlich des Laacher Sees, wo die Ablagerungen genannt werden.

Teil der Vulkanbauten sind oft die . Diese runden, schüsselförmigen Vertiefungen haben sich in der Nähe oder über dem Schlot eines vulkanischen Ausbruchs gebildet, entweder durch die Freiräumung des Schlotes durch vulkanische Explosionen oder durch das Einbrechen der Deckschichten einer durch den Ausbruch leer geräumten .

Die Krater, die bei einer entstanden sind, werden e genannt. Sie sind von einem flachen Wall aus vulkanischen Auswürfen umgeben. Die jüngsten von ihnen sind nur wenig älter als 11.000 Jahre. Beispiele für Eifelmaare sind etwa das , die e oder das . Die Maare sind nicht nur eine eigentümliche Landschaftsform der Vulkaneifel, sondern auch ein wertvolles Archiv der Landschafts- und Klimageschichte. In ihnen lagerten sich ab, in denen die anderer Vulkanausbrüche und die Überreste von Tieren und Pflanzen erhalten blieben, welche Rückschlüsse auf das damals herrschende Klima erlauben. Die meisten Maare finden sich in den äußeren Regionen der vulkanischen Westeifel.

Von ähnlicher Entstehung wie die Maare sind die auch in der Vulkaneifel vorhandenen . Ihnen fehlen Kraterwälle und See, es handelt sich um vulkanische Durchschlagsröhren, die auf ein einzelnes Ereignis zurückgehen. Beispiele finden sich im Raum .

Durch das Einbrechen einer Magmakammer entstandene Kraterformen werden genannt. Sie besitzen meist deutlich größere Ausmaße als die Maare. Beispiele für Calderen sind der Laacher See, der ''Wehrer Kessel'' und der größtenteils von Tuffdecken verhüllte ''Riedener Kessel''.

Vulkanische Aktivität

Der Vulkanismus der Eifel begann vor 50 Millionen Jahren im und hielt bis in die geologische Gegenwart an. Er schuf zahlreiche landschaftsbestimmende Vulkanbauten, Lavaströme und ausgedehnte Decken vulkanischer Auswurfsmassen aus Tuff und Bims, die schon seit der Römerzeit die Grundlage einer bedeutenden Abbautätigkeit zur Gewinnung von Baustoffen bilden.

Ursachen des Vulkanismus in der Eifel

Der Vulkanismus in der Eifel (und dem gesamten ) wurde und wird aus Schmelzreservoiren der unteren Kruste und des oberen gespeist. Er ist ein Zusammenspiel von Auftrieb im oberen Mantel, tektonischer Beanspruchung und bereits existierenden Strukturen und , die während der entstanden sind, bei der mehrere kleinere kontinentale Terrane und Becken (Saxothuringische Zone, Mitteldeutsche Kristallinzone, Rhenoherzynische Zone) akkretiert und verkürzt wurden.

Auch die Vorstellung von heißen, aufgeschmolzenen "" wird zunehmend angezweifelt und es werden vermehrt kalte Reservoire mit niedrigem Schmelzanteil in der unteren Kruste und im oberen Mantel (?Mush-Reservoire?) postuliert. Nach dem Mush-Konzept entwickelt sich ein Reservoir im oberen Mantel und in der unteren Kruste zunächst durch wiederholte Intrusionen von und über längere Zeiträume, möglicherweise entlang bereits bestehender Schwächestrukturen. Solange die Ruhezeit der Sill-Intrusionen viel kürzer ist als die Gesamtdauer der Basaltablagerung, wird die langfristige Entwicklung durch die durchschnittliche Ablagerungsrate gesteuert.

Als Alternative zur Plume-Hypothese werden Modelle des Vulkanismus als lithosphärische Reaktion (Mantel-Upwelling) auf eine asthenosphärische thermische Instabilität, oder die regionalskalige Reorganisation des Mantelflusses nach der Alpenkollision in Erwägung gezogen.

Vulkanismus der Hocheifel

Schon im frühen fanden die ersten Vulkanausbrüche mit dem Schwerpunkt in der Hocheifel statt, noch vor den vulkanischen Tätigkeiten in und . Gefördert wurden besonders in einem von Norden nach Süden gestreckten, etwa 30 km langen Bereich zwischen den Orten und fast ausschließlich Basalte, untergeordnet auch durch aus dem Basalt hervorgegangene e, e und e. Größere Lavaströme und Decken vulkanischer Asche wie in den jüngeren Vulkangebieten von Ost- und Westeifel fehlen hier. Außerhalb dieses vulkanischen Zentrums sind vor allem in der Osteifel weitere verstreute Vorkommen von tertiären Vulkanen bekannt, vor allem im Gebiet des Laacher Sees und der . In Annäherung an das vulkanische Gebiet des Siebengebirges nimmt die Häufigkeit der Vorkommen wieder stark zu. Eine systematische Verteilung der insgesamt etwa 350 Vorkommen lässt sich nicht erkennen, die Erdkruste wurde von den aufsteigenden Magmen schrotschussartig durchsiebt.

Systematisch ist im Gegensatz dazu die Verteilung der verschiedenen Gesteinsarten, die sich durch ihren Anteil an Quarz unterscheiden, sie ist ringförmig, mit den quarzreichsten Gesteinen im Zentrum. Diese Verteilung spricht für die Herkunft aus einer großen Magmakammer.

Der Hocheifelvulkanismus erlosch etwa gleichzeitig mit dem des Siebengebirges vor ungefähr 15 bis 20 Millionen Jahren.

Bekannte tertiäre Vulkane sind der bei Hillesheim oder der bei .

Vulkanismus der Westeifel

Der Vulkanismus der West- und Osteifel ist im Gegensatz zu dem der Hocheifel viel jünger als der des Siebengebirges und des Westerwaldes. Er begann in der Westeifel in der Gegend von Daun, Hillesheim und Gerolstein vor etwa 700.000 Jahren und schuf eine etwa 50 km lange, von Nordwesten nach Südosten verlaufende Kette von etwa 100 Schlackenkegeln und Kratern zwischen und .

Beispiel für solche Vulkanbauten sind der Wartgesberg bei , die Vulkangruppe von Manderscheid, der Radersberg bei , der Steffelnkopf bei , oder der Goldberg bei Ormont als nördlichster Vulkan der Westeifel.

Besonders häufig sind in der Westeifel die Maare, vor allem in den äußeren Bereichen des Vulkanfeldes. Von den über 50 Maaren sind heute noch acht mit Wasser gefüllt. Weitere 80 ehemalige Ausbruchszentren haben keinen Krater oder Vulkan und sind nur mit speziellen Methoden nachzuweisen. Im Osten geht das Vulkanfeld der Westeifel in das ältere der Hocheifel über. Die Westeifler Vulkane sind schon seit Anfang des 19. Jahrhunderts immer wieder Gegenstand einer regen Forschungstätigkeit gewesen, insbesondere die Maare wurden gründlich untersucht. Die vulkanischen Gesteine der Westeifel sind sehr quarzarm und gehören in die Gesteinsarten der e, , e und vor allem der e. Ein besonderes Merkmal vor allem der Maare sind beim Ausbruch ausgeworfene Gesteinsbrocken, deren Zusammensetzung den Gesteinen des Erdmantels gleicht, so etwa e, e und e.

Maare sind während der ganzen aktiven Zeit der Westeifel entstanden.

Vulkanismus der Osteifel

In der Osteifel begann der Vulkanismus vor etwa 500.000 Jahren in der Gegend des heutigen Laacher Sees und dehnte sich nach Süden bis ins Neuwieder Becken aus, nach Osten überquerte er den Rhein. Im Westen liegt das Vulkangebiet des Laacher Sees relativ nahe bei den östlichsten Ausläufern des Westeifelvulkanismus, dem Niveligsberg bei und den Booser Maaren. Aufgrund der vielfältigen vulkanischen Erscheinungsformen und der besonderen Zusammensetzung der hier vorkommenden Gesteine wurde das Osteifler Vulkangebiet schon seit dem 18. Jahrhundert wissenschaftlich erforscht.

Drei vulkanische Phasen sind anhand der vulkanischen Auswurfmassen und der Art der Vulkantätigkeit nachgewiesen worden. In einer frühen Phase mit Schwerpunkt im Raum des Riedener Kessels zwischen , Engeln, und wurden Tuffe und Laven gefördert, die eine basaltische und phonolithische Zusammensetzung haben. Danach entstanden in der längsten der drei Phasen zahlreiche Basaltvulkane, Schlackenkegel, Tuffdecken und kilometerlange Lavaströme. In der letzten Phase wurden ausschließlich Tuffe gefördert, die sich als <nowiki />tuffe oder feinkörniger vor allem im Osten des Vulkangebiets absetzten. Diese Phase begann in der Gegend des Wehrer Kessels und fand ihren katastrophalen Abschluss im Ausbruch des Laacher-See-Vulkans. Die Menge der von den Vulkanen geförderten , Bims- und Aschentuffen erreichte hier ein weitaus größeres Ausmaß als in der Westeifel.

Die Menschen, die am Ende der letzten vor etwa 13.000 Jahren in dieser Gegend lebten, hielten sich meist von den Vulkanen fern, wie die Seltenheit Funde in direkter Verbindung mit vulkanischen Zeugnissen zeigt.

Der Ausbruch des Laacher-See-Vulkans

Seinen vorläufigen Abschluss fand der Osteifelvulkanismus mit einem gewaltigen Vulkanausbruch, der nach der Entleerung der Magmakammer unter dem Vulkan zum Einbruch einer Caldera führte, in der sich danach der heutige Laacher See bildete. Es war einer der letzten und dramatischsten Ausbrüche und fand etwa 10.980 ? 10.960 v. Chr., also vor etwas über 13.000 Jahren statt.

Zu dieser Zeit ereignete sich ein Großausbruch: Vulkankegel im Gebiet des heutigen Sees explodierten, Lavafetzen und hochgejagtes Lockermaterial (, Lapilli, ) bildeten bei ihrer Ablagerung am Ringwall des Beckens bis zu 30 m hohe gebänderte Tuff-, Bims- und Ascheschichten. In 15 km Entfernung, bei am , sind diese Schichten noch 6 m mächtig. Staubfeines Material wurde in der oberen bis in der und nach transportiert und lässt sich als dunkler Streifen in den entsprechenden en nachweisen. Bei der Eruption müssen mindestens zwei Megatonnen Schwefel in die transportiert worden sein.

Rund 16 Kubikkilometer wurden damals innerhalb kurzer Zeit ausgeworfen. Das entspricht etwa der fünffachen Fördermenge des s bei seinem großen Ausbruch im Jahr 79 n. Chr., der zum Untergang von führte. In der Eifel ebenso wie am Vesuv sorgten für die größte Verheerung. Vom Laacher Vulkan aus sind sie vor allem ins Brohltal abgeflossen und haben dort bis zu 60 m hohe Ablagerungen aus porösem Gestein hinterlassen. Die 50 m hohe zeugt davon. Der Ausbruch förderte nahezu doppelt so viel Material wie alle 300 Schlackenkegel der Ost- und Westeifel zusammen. Wie viele Menschen in dem dünn besiedelten Gebiet ums Leben gekommen sind, ist nicht bekannt, jedoch fand man Reste eines menschlichen Skeletts in den Basisschichten der Laacher-See-Bimstuffe am Fuß der er Höhe bei .

Künftige Entwicklung

Heute noch aktive vulkanische Erscheinungen sind die zahlreichen Gasaustritte (n), Mineralquellen und einige e. Der letzte eines Vulkans in der Osteifel ist 13.000 Jahre, in der Westeifel 11.000 Jahre her. Das bedeutet aber nicht, dass in der Zukunft keine weiteren Ausbrüche zu erwarten wären.

In der Osteifel lief der Vulkanismus nicht gleichmäßig, sondern episodisch ab. Nach einem größeren schlossen sich mehrere kleinere Ausbrüche im Abstand von Hunderten bis Tausenden von Jahren an. Danach gab es dann eine größere Pause von bis zu 150.000 Jahren. In den letzten 500.000 Jahren gab es mindestens drei solche Perioden. Es kann also sein, dass der Laacher-See-Ausbruch eine neue Episode eingeleitet hat, und wir in Zukunft die Entstehung neuer Schlackenkegel oder Maare beobachten können. Wann das sein könnte, ist nicht vorherzusagen.

Bedeutung des Eifelvulkanismus

Der katastrophale Bimsausbruch des Laacher-See-Vulkans hat nicht nur für Zerstörung gesorgt. So ermöglicht die weiträumige Bedeckung und damit Konservierung der nacheiszeitlichen Landschaftsoberfläche durch die Bimslagen der ?Laacher-See-Tephra? die wissenschaftliche Erforschung des Zustandes des Eifelgebiets vor 13.000 Jahren. Darüber hinaus besitzt der Eifelvulkanismus große Bedeutung für die Wirtschaft der Eifel, die bedeutendsten Wirtschaftszweige sind die Gewinnung von Baustoffen und in immer größerem Maße der Tourismus. Auch hat die Vielfalt vulkanischer Erscheinungen zur Ausweisung mehrerer Geoparks und für die Errichtung von mehreren Spezialmuseen Anlass gegeben.

Baustoffindustrie

Der ehemalige Eifelvulkanismus hat auch wirtschaftlichen Nutzen. Die Bimslagerstätten, welche die Laacher-See-Vulkane vor mehr als 10.000 Jahren abgelagert haben, wurden schon von den zur Gewinnung von Mörtel und Bausteinen im sowie abgebaut. Die Vorkommen haben im Mittelalter und später im 19. Jahrhundert zur Entwicklung einer Bimssteinindustrie geführt, die vor allem im 20. Jahrhundert enorme Bedeutung gewann. So stammten rund 40 Prozent aller für den Wiederaufbau der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg verwendeten Bausteine aus dem riesigen Bimstuff-Gebiet des Laacher Vulkans. Die enorme Bedeutung der Bimsverarbeitung geht zurück auf den Bauinspektor , der 1845 ein Verfahren entwickelte, aus dem gemahlenen Bims unter Zusatz von Leichtbausteine herzustellen. Die Vorkommen sind heute weitgehend erschöpft, der Abbau nähert sich den Ausbruchszentren selbst, wo jedoch die Qualität des Rohstoffes durch den zunehmenden Anteil an Nebengestein schlechter wird.

Tourismus

In der Vulkaneifel gibt es neun Ferienregionen, die teilweise aus freiwilligen Zusammenschlüssen verschiedener Verbandsgemeinden entstanden sind. So treten die Verbandsgemeinden , und als ''GesundLand Vulkaneifel'' auf. Die vermarktet sich unter dem Namen Ferienregion ''Gerolsteiner Land''. Die Verbandsgemeinden , und haben sich zur Ferienregion ''Laacher See'' zusammengeschlossen. Die ist unter dem Namen Ferienregion ''Kelberg'' tätig und die unter Ferienregion ''Vordereifel''. Die ist unter dem Namen Ferienregion Maifeld zu finden. Darüber hinaus gibt es den Zusammenschluss der Verbandsgemeinden , Brohltal, Kelberg und die Verbandsgemeinde Vordereifel als Erlebnisregion ''Nürburgring''.

Der Tourismus stellt einen wichtigen Wirtschaftsfaktor in der Vulkaneifel dar. Schwerpunktthemen sind Vulkanismus, Natur, Wandern, Radfahren und Gesundheit.

Natur

Die Natur und unberührte Landschaft, die immer noch deutliche Spuren der vulkanischen Vergangenheit tragen, sind zwei der wichtigsten Faktoren der Vulkaneifel. Mittlerweile erkennt man an, dass sie als Therapeutische Landschaft dienen und zur , also der Entstehung und Erhaltung von Gesundheit, beitragen kann.

Wandern

Die Vulkaneifel verfügt über ein gut ausgebautes und dicht beschildertes Netz von Wanderwegen. So durchziehen neben dem und dem auch die Vulkaneifelpfade oder die Traumpfade Höhen und Täler. Auch die verschiedenen lokalen Wanderwege sind nach hohen Qualitätskriterien angelegt.

Radfahren

Sowohl Radwanderer als auch Mountainbiker finden in der Vulkaneifel Strecken, die speziell auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Während Wege wie der , die , der , die und der eher auf gemütliches Fahren ausgelegt sind, werden sportlich Ambitionierte im Trailpark mit seinem 750 Kilometer langen Streckennetz und der Koulshore, in der Fahrtechniken geübt werden können, gefordert.

Gesundheit

Neben den bereits vorhandenen natürlichen Ressourcen wie frische Luft, klares Wasser und waldreiche Umgebung finden sich in der Vulkaneifel zahlreiche medizinische Einrichtungen, viele davon auf speziellen Fachgebieten spezialisiert. Die Städte und sowie sind ausgewiesene und anerkannte e.

Geoparks und Museen

In der Vulkaneifel gibt es zwei .<ref name="NatGeopark">, vom 6. Juli 2016, abgerufen am 31. Juli 2017, auf nationaler-geopark.de</ref>

Der Nationale Geopark Laacher See umfasst die vulkanischen Bereiche der Osteifel, die bis an den Rhein reichen. Das Besucherzentrum des im liegt zwischen und in der . An das Zentrum angeschlossen ist der im Tal der Nette, der sich mit der vulkanischen Geschichte der Umgebung und der Nutzung der Basaltlavavorkommen durch die Römer beschäftigt. Der Vulkanpark umfasst ein Netz von vier Routen, die insgesamt 26 Stationen miteinander verbinden. Bestandteil des Vulkanparks ist auch das 2005 eröffnete . In der Trassgrube ''Meurin'' bei erlaubt das einen Einblick in den unterirdischen Abbau des schon bei den Römern begehrten Baustoffes Trass. Das Museum in Mayen thematisiert die 7000-jährige Basaltabbaugeschichte und der vulkanische Rohstoff Bims wird im in behandelt. Eine weitere Attraktion im Vulkanpark ist der , der weltweit höchste Kaltwassergeysir.

Das Infozentrum des vor allem rund um den Ausbruch des Laacher-See-Vulkans konzipierten Vulkanparks Brohltal/Laacher See liegt in . Fünf Wanderrouten führen durch das untere, mittlere und obere Brohltal, rund um den und durch das Vinxtbachtal, eine überordnete Tour verbindet die Höhepunkte aller Wanderrouten und ist für die Befahrung mit dem Auto oder Rad konzipiert. Entlang der Routen sind die geologischen Gegebenheiten auf großen Infotafeln erläutert. Bestandteile des Vulkanparks Brohltal/Laacher See ist der Geologieerlebnisgarten in Engeln und die ''Museumsinsel'' in , die sich mit dem früher wichtigen Tuffabbau der Region befasst.

Der UNESCO Global Geopark Vulkaneifel, zugleich Natur- und Geopark Vulkaneifel, fasst die vulkanologisch interessanten Bereiche der Westeifel zusammen. Hier sind mit dem ''Geopfad Hillesheim'', der ''Vulkanroute'' als Teil der ''Geo-Route Manderscheid'' und dem ''Vulkanerlebnispfad'' bei drei geologische Wanderwege entstanden. Der Geopark umfasst große Teile der Verbandsgemeinden '''', '''', ''Kelberg, und ''. In Daun steht das dem Besucher offen, in Strohn bietet das Wissenswertes über den Vulkanismus der Eifel und in sind die Maare der Schwerpunkt des s Manderscheid. Weitere Museen mit Informationen zum Eifelvulkanismus finden sich in Hillesheim, und Gerolstein.

Die geologischen Besonderheiten der Vulkaneifel erschließt außerdem die . Sie berührt 39 der wichtigsten geologischen, kulturhistorischen und industriegeschichtlichen Sehenswürdigkeiten in der Vulkaneifel und verbindet auf diese Weise die beiden bestehenden Nationalen GeoParks der Eifel miteinander.

Trivia

In dem Spielfilm aus dem Jahr 2009 wird ein möglicher in der Vulkaneifel dargestellt.

Literatur

  • : ''Vulkane der Eifel''. Spektrum Akademischer Verlag, Heidelberg 2009, ISBN 978-3-8274-2366-5.
  • : ''Vulkanland Eifel. Natur- und Kulturführer, mit 26 Stationen der ?Deutschen Vulkanstraße?.'' Gaasterland Verlag, Düsseldorf 2006, ISBN 3-935873-15-8.
  • Wilhelm Meyer: ''Geologie der Eifel.'' Schweizerbart?sche Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 1986, ISBN 3-510-65127-8.
  • H. Wolfgang Wagner, Friederike Kremb-Wagner, Martin Koziol, Jörg F. W. Negendank: ''Trier und Umgebung.'' (= Sammlung geologischer Führer. Band 60). 3. Auflage. Gebr. Bornträger Verlagsbuchhandlung, Stuttgart 2012, ISBN 978-3-443-15094-5, S. 4.
  • Sven Nieder, , : ''Himmel über der Vulkaneifel.'' Eifelbildverlag, Daun 2010, ISBN 978-3-9814113-0-0.

Weblinks

  • Michael W. Förster, :

Einzelnachweise